An C. und die Anderen
Bereue nie was du getan hast, wenn du im Augenblick des Geschehens glücklich warst.
Ich lebte in einer geordneten Welt, die Schubladen waren gut gefüllt, dort unten die Bösen, weit oben die Guten, dazwischen die Undurchschaubaren.
Ich ging durch meine kleine Welt, bog um irgendeine Ecke, und plötzlich war alles anders: aus oben wurde unten und aus unten oben.
Wenn man denkt, man verstehe eine Sache, dann sollte man mal ein Stückchen gehen und nochmals einen Blick auf diese werfen. Und dann merkt man, dass die Sache plötzlich ganz anders aussieht: unten - oben, oben - unten. Und aus einfach und banal wird plötzlich etwas verdammt kompliziertes.
Manchmal hasst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, weil er der einzige ist, der einem wehtun kann.
Eine banale Dreiecksgeschichte: zwei Menschen, Freunde, verlieben sich in dieselbe Person, einer offiziell und mit viel Tamtam, der andere eher unbewusst, es nicht wahrhabend wollend. Und diese zarte Zuneigung des anderen wird erwidert. Heimlich. Phantasievoll. Bald leidenschaftlich. Es wuchs etwas Bedeutendes.
Was könnte nun passieren?
Herr Tamtam erkennt die Ergebnislosigkeit seines Werbens nicht. Er bricht zwei Herzen, letztendlich irgendwann auch das dritte.
Herr Heimlich will die Freundschaft nicht aufs Spiel setzenund bricht zwei Herzen, letztendlich und zwangsläufig bricht irgendwann auch das dritte.
Die Angebetete will diese Situation nicht eskalieren lassen und bricht drei Herzen.
Herr Heimlich handelt seinem Herzen entsprechend und bricht "nur" eines (und eine Feundschaft?)
Logik ist aber nicht der Feldherr dieses Schauplatzes, und so kann man den Ausgang der Geschichte auf diese Art nicht vorhersagen.
Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Ich weiß nur, dass es anders werden muss, damit es besser wird.
Jeder einzelne sieht die Situation aus seiner Perspektive, kann nicht handeln, ohne weh zu tun - entweder sich selbst oder wenigsten einem der anderen. Oder beides. Wie man es dreht und wendet, es wird einen Verlierer geben, oder sogar derer zwei oder drei.
Würdest du dir selbst weh tun, um etwas Gutes geschehen zu lassen? Wahrscheinlich. Auch dann, wenn die Chance, dass etwas Gutes geschieht, sehr gering ist? Unter bestimmten Umständen ja... Und auch dann, wenn die Chance - ehrlich betrachtet - eigentlich gleich Null ist? Es also auf jeden Fall nichts Gutes daraus geboren wird?
Egal, wie du entscheidest, du musst diese Entscheidung den Rest deines Lebens vor dir vertreten. Du hast kein weiteres Leben, keine weitere Chance auf diese Entscheidung... Entscheide jetzt! Es tut kein anderer für dich.
Muss jeder erst durch die Hölle gehen, um ins Paradies zu kommen?
Ich habe entschieden. Ich bete, du verstehst mich. Die Anderen sind mir egal.
P.S: Passend zu dieser Situation las ich einmal folgendes: die beiden Verehrer waren sich einig, nichts zu tun. Auch eine mögliche Lösung, aber sehr theoretisch.
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