Sachsen schlägt Bayern
Das sollten Sie jetzt nicht wörtlich nehmen, liebe Leser. Vielmehr drängen die Sachsen auf den ersten Platz im deutschen Ländervergleich der neuesten Pisastudie des Jahres 2008. Wie das geht? Wie zwei deutsche Bundesländer, deren regionale Mundarten fast so weit vom Deutschen entfernt sind wie die Muttersprache mancher Einwanderer, sich um Spitzenpositionen in der Bildungslandschaft balgen?
Sachsen gibt die Schuld seinem Schulsystem, das ja nun wirklich besser (man sieht es ja im Vergleich) als das der restlichen Deutschen ist.
Sind Ossis etwa doch die Gewinner der Wende und schlauer als die westlichen Sprachverwandten?
Mitnichten! Was nicht sein darf, kann nicht seinSchuld sind diese unintergrierten, bildungsresistenten Hauptschüler mit Migrationshintergrund, die ja unbedingt im Westen wohnen wollen und dadurch hier einen Anteil von 30 Prozent aller Schüler stellen, in den fünf jüngeren Bundesländern (außer Berlin) sind es nur etwa drei Prozent. Also sind die Wessis weder dümmer noch Verlierer. Das mit den Migrantenschülern wird man sicher auch noch irgendwie schön gerechnet kriegen. Und wenn nicht, dann bleibt ja noch die Möglichkeit, auf gesetzlicher Ebene entsprechende Maßnahmen zur Erhöhung des Anteiles bildungsferner Schichten im Osten voranzutreiben.
Ne ne, liebe Ossis, euer Pisasieg ist keiner, alles nur eine Frage der Statistik.