Acer Aspire One - erste Eindrücke

Drei Tage wohnt das Aspire One nun bei mir und ich finde, es ist Zeit, die ersten Eindrücke festzuhalten. Dieser Text wurde auf diesem Gerät verfasst.
Das Modell
Hierbei handelt es sich um die Ausführung A150L mit 1GB Arbeitspeicher,
120 GB Festplatte und einem 8,9 Zoll Bildschirm (Auflösung von
1024 * 600 Pixeln - WSVGA).
Gegenüber dem kleineren Modell A110L unterscheidet sich mein neuer Freund durch doppelt so großem Arbeitspeicher
und einer herkömmlichen Festplatte abstatt einer 8GB großen Solid-State-Disk.
Das etwa 50,- EURO teurere Modell A150X wird statt mit Linux mit Windows XP Home Edition ausgeliefert.
Auf meinem A150L werkelt "nur" eine angepasste Fedora 8- Edition namens Linpus,
was sich jedoch nicht als Nachteil rausstellt.
Handling
Das OS startet in unter einer Minute, und man kann loslegen.
Sofern man nicht in den dunklen Eingeweide der Betriebssysteme
einsteigen sondern nur an den Möglichkeiten moderner Kommunikationstechnik partizipieren will, ist das
vorinstallierte System ausreichend, um die Möglichkeiten eines Netbooks auszuschöpfen.
Soll es etwas mehr sein, kann man sein Linpus-System aufbohren oder ein anderes
OS seiner Wahl aufspielen. Ausprobiert habe ich hier Windows XP Pro und Ubuntu, jeweils erfolgreich.
Die Bildschirmgröße ist für XP als auch für Ubuntu ausreichend, trotzdem wünscht man sich
manchmal mehr Platz. Ein immer wieder genannter Kritikpunkt des spiegelnden Displays machen sich im
Betrieb nicht sonderlich nachteilig bemerkbar, die Helligkeit des Displays fällt positiv auf.
Die Tastatur ist für einen 4-Finger-Schreiber wie mir groß genug, allerdings
bewegt sich die Größe schon am unteren Rand.
Das Touchpad dagegen könnte etwas größer sein, andererseits sind die links und rechts liegenden
Tasten überhaupt kein Problem, ich hatte eher immer Schwierigkeiten mit unten liegenden Tasten.

Das One und Windows XP
Dieses kleine Netbook ist unter XP ausreichend schnell zum surfen, Youtube-Videos zu schauen, mpg-Videos anzuschauen. Selbst spielen auf den Aspire One geht ohne Schwierigkeiten, sofern nicht all zu hohe Anforderungen an die Grafik gestellt werden.


Ubuntu-Installation
Ubuntu lies sich auf Anhieb von einer Live-CD starten, sofern diese jüngeren Datums ist und die
Version 8.04.1 lautet. Das ältere Hardy Heron 8.04.0 verweigert den Start mit einer Fehlermeldung.
Auf Anhieb funktionierten die meisten Komponenten, jedoch kann man das interne Mikrofon nicht nutzen.
Der Atheros-WLAN-Chip funkt erst in die weite Welt, nachdem man den madwifi-Treiber nachinstalliert hat.
Der Standby-Modus funktioniert genaus wie der Stromsparmodus "Ruhezustand". Beim aufwachen sieht man
zwar kurz eine Fehlermeldung, was dem Aufwachen aber keinen Abbruch tut und das System läuft
danach trotzdem ohne zicken. Einen fetten Minuspunkt gibt es für die inakzeptable
Maximallautstärke unter Ubuntu, die gerade so das Lüftergeräusch übertönt.


Was stört
Auch wenn das Aspire One im Vergleich zu meinem Desktopsystem erheblich leiser ist, so sägt der latent vorhandene Lüfterton schon stark an meinen Nerven. Das klingt jetzt vielleicht kleinlich, aber ich habe schon leisere Notebooks (nicht) gehört. Allerdings habe ich das Gerät auch hauptsächlich in sehr ruhigen Umgebungen genutzt, Musik hören beim arbeiten dürften das Problem lösen.Ein weiterer Kritikpunkt ist die Akkulaufzeit. Die angegeben 3 Stunden wurden bisher nicht erreicht, eher sollte man von knapp über zwei Stunden ausgehen. In dieser Zeit wurden im Internet gesurft, einige Emails geschrieben und etwas Musik gehört. Bleibt zu hoffen, das ein fetterer Akku demnächst erhältlich ist. Gesprochen wird ja von einem 6-Zellen-Akku, der statt des mitgelieferten 3-Zellen-Akkus eingebaut werden kann.

Fazit
Trotz der genannten Nachteile bin ich zufrieden mit dem Gerät. Das Hauptargument, mir so ein Gerät zuzulegen, war für mich die extreme Portabilität aufgrund der geringen Größe und des geringen Gewichts. Dieses kleine Netbook mit sich rumzuschleppen ist nicht unangenehmer als ein Buch in der Tasche zu haben. Für alles andere steht der Desktop-PC zu Hause auf dem Schreibtisch. Die Entscheidung, gerade das Acer-Modell zu nehmen, erfolgte aufgrund des modernen Prozessors, des Displays (ja, wirklich, die Helligkeit war ausschlaggebend), der Arbeitsspeicher mit 1 GB und die für dieses kleine Gerät üppige Festplatte. Außerdem ging der Preis voll in Ordnung.