Alles EU unterstützt
Der polnische Premier Donald Tusk will alsbald eine seiner neuesten Ideen zur Bewältigung der sich großflächig abzeichnenden Wirtschaftskrise umsetzen. Er ist davon überzeugt dass die steigenden Arbeitslosenzahlen mit dem Bau von Autobahnen und Schnellstraßen aufgefangen werden können
[...]
Tusk kann seinen ehrgeizigen Plan allerdings nur peu a peu umsetzen, da erst Mitte 2009 weitere EU Zuschüsse in Höhe von 1,7 Milliarden Euro nach Polen fliessen werden.
Dazu fällt mir folgende 'Geschichte' ein:
Es gibt einen Radweg rund um die Ostsee, den "Ostseeradwanderweg" (wer hätte gedacht, dass der so heisst). In Polen heisst er allerdings R10, befahren haben wir ihn 2007. Weitere Besonderheit in Polen: er ist überwiegend nicht ausgebaut, meist führt er auf viel befahrenen Straßen, manchmal Waldwegen, Fußwegen u.s.w. lang, aber: Es gibt auch ausgebaute Teilstücke. Man erkennt Sie daran, dass ein großes Schild auf die Verwendung von Fördermitteln durch die EU hinweist. Eigentlich gab es keine ausgebauten Abschnitte ohne diese Fördermittelschilder - kein Witz.
Natürlich sitzt in Polen das Geld nicht so locker, um mal eben Straßen oder Radwege zu sanieren oder auszubauen. Jedoch sollte man bedenken, dass der R10 durch eine Landschaft geht, die vom Tourismus lebt und vergleichsweise viel Geld einnimmt. Trotzdem habe ich keine Infrastrukturverbesserungsmaßnahmen gesehen, die ohne EU-Fördermittel ausgekommen sind.
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