Die Vergangenheit
Vierzig
Bis 3
Ich war ein Schreihals, ein Nervtöter. Ich wäre mal fast von Traktor überfahren worden. Ich habe eine Henne gequält und sie hat sich gerächt und mich gepickt. Dafür habe ich hämisch gegrinst, als ich später mal beim schlachten des Huhnes zusah. Sie ist dann noch ohne Kopf auf das Dach des Schuppens geflogen. Seitdem hab ich Respekt vor Federvieh.
Der ein Jahr ältere Nachbarsjunge hatte ein Dreirad mit Luftbereifung, ich hatte nur Vollgummireifen und bin auf dem Hof immer steckengeblieben. Hab mir heimlich mal sein Dreirad genommen. Er hat es gemerkt und ist aus Rache aufs Schuppendach gestiegen und hat mir auf den Kopf gepinkelt.
Bis 7
Mit 4 Jahren das erste Mal umgezogen. Beim spielen mit einem Kipper, in dem man sitzen konnte, Unfall gebaut, Platzwunde am Kopf, das erste mal gedacht, ich müsse sterben.
Fahrrad fahren gelernt, hatte mir dafür das Fahrrad des Nachbarjungen (ohne dessen Wissen) geliehen, bin schwer gestürzt, war aber überglücklich, da ich vor dem Sturz bestimmt 10 Meter gefahren bin.
Die Evolution der bei mir mitwohnenden siliziumbasierenden Population

Intel 80386 mit mathematischen Coprozessor ("DX") und 33Mhz Taktfrequenz sowie mickrigem L1 Cache. L2-Cache befand sich damals noch auf dem Mainboard in Form von steckbaren ICs, L3-Cache war zu der Zeit noch ein feuchter Traum der Ingenieure.
Der erste Rechner, auf dessen Eingabeeinheit ich rumklappern durfte, war ein... war kein richtiger Computer, er wollte erst einer werden und hörte auf den Namen LC80, was wahrscheinlich am naheliegendsten mit "Lerncomputer anno 1980" übersetzt werden könnte. Die Eingabeeinheit hatte frappierende Ähnlichkeit mit dem Tastenfeld eines Taschenrechners aus dieser Zeit und die Ausgabe erfolgte über eine LED-Ziffernanzeige. Es gab keinen nichtflüchtigen Speicher und die Programmanweisungen mussten immer manuell eingegeben werden. Klingt nicht so schön, aber dies schulte ungemein das produzieren von schlankem Code.
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Mein erstes Auto
Anlässlich dieser Blogparade bei "und noch'n Blog" möchte ich mal kurz erzählen, was wie mein erstes Auto so war.
Mein aller erstes Auto war ein 1972er Wartburg 353W in froschgrün. Gekauft hatte ich mir das Auto im Sommer 1991 mit Hilfe der Einnahmen aus einem Ferienjob.
Ich wollte endlich einen eigenen fahrbaren Untersatz, nachdem ich ein gutes halbes Jahr früher das Auto meines Vaters [und mich selbst] bei einem unverschuldeten Unfall vollständig zerlegt hatte und ich daraufhin wohl eher nicht mehr mit den Autos der Altvorderen reisen durfte.
Wie gesagt, einen Wartburg leistete ich mir, mit 50 Zweitakt-Pferdestärken, Lenkradschaltung und Stahlschiebedach. Dummerweise hatte meine damalige Freundin ihren Führerschein gerade bekommen und da sie den weiteren Weg zur Arbeit hatte, besaß ich zwar ein Auto, fuhr aber trotzdem weiterhin Fahrrad.
Blind Date!
Sich übers Internet verabreden für ein Treffen im 'Real Life' hat schon was von einem Blind Date. Obwohl man meist schon Bilder ausgetauscht/gesehen hat und sich mehr oder weniger via Chat oder Email schreibt, bleibt immer noch ein großer Unsicherheitsfaktor, wie die "Angebetete" wohl in Wirklichkeit so ist.
Ob sie wirklich so eine glatte Pfirsichhaut hat oder nur gut mit Photoshop umgehen kann? (Oder einfach nur irgendwelche Fotos anderer Menschen missbraucht oder die Fotos schon uralt sind?)
Ob sie wirklich alle Emails selbst geschrieben hat oder nur aus dem Buch "Wie schreibe ich Emails - Übungen und Beispiele" abgeschrieben hat?
Naja, schließlich sitzt man am verabredeten Ort, natürlich etwas früher als nötig, und beobachtet die Menschen, die kommen, verweilen oder nur vorbeigehen.
Weekend Review
Mein ganz persönlicher Wochenend-Rückblick:
- "Eurovision Song Desaster" formerly known as "Grand Prix de la chanson"
Ich behaupte mal ganz frech: die Punkteverteilung wäre nicht groß anders gewesen, wenn alle Künstler jeweils stumm einfach so dagestanden wären. Ok, D hätte vielleicht noch einen oder zwei Punkte mehr bekommen, ansonsten war die Punkteverteilung völlig losgelöst von der Darbietungsqualität. Die Sendung kannste einstampfen! - Monaco GP: Die Formel 1 zu Gast im Fürstentum - wieder mal sehr spektakulär. Stadkurse finde ich ich sowieso viel spannender, weil das fast wie beim Slotcar Rennen ist: wenn de nen Fehler machst biste raus... Nicht zu vergessen, die grandiose Kulisse von Monte Carlo. Ich freue mich schon auf die zwei neue Stadtkurse in diesem Jahr, diese Retortenrennbahnen in der Wüste usw. sind nicht so mein Fall.
- Flugplatzfest in Oschatz: 2 Tage lang feierte der Flugplatz zwischen Oschatz und dem Stadtteil Fliegerhorst sein jährliches Event und die Anwohner durften für eben jene 2 Tage mal das Gefühl bekommen, an einem richtigen Großflugplatz zu wohnen, damit sie sich den Rest des Jahres freuen können, dass es eben nicht so ist.
- Ein Wochenende ohne Auffahrt zur Datenautobahn ist ja ganz schön entspannend, aber im Hinblick auf die Tatsache, dass derer zirka zwanzig noch vor mir liegen, spüre ich den kalten Schauer der Angst, vom Info-Highway getrennt zu sein. Zum Glück hab ich noch mein Mobil phone - für den Notfall bei Entzugserscheinungen sozusagen.
Kulturzeugnisse

Auffällige Bauten aus sozialistischen Zeiten in den "neuen" Bundesländern sind die Kulturhäuser - Neubauten aus den sechziger Jahren, welchen die Aufgabe zukam, Kultur in ländlichen Gegenden zugänglich zu machen.
Mit der Wende verschwanden diese oder wurden umgenutzt. Manchmal jedoch stehen sie noch heute als Zeuge einer vergangenen Epoche, im Falle des Kulturhauses Zinnowitz auch als Zeuge gescheiterter Sanierungspläne und Mahnmal vieler Spekulationsobjekte.
Das Messer ist nur der Schrei
Es war kalt, es war regnerisch und ich war nicht gut drauf. Trotzdem raffte ich mich dazu auf, mitten in der Woche mit diese eine Kneipe zu gehen. Ich wollte mich ablenken, die Kumpels wollten ein bisschen Spaß, raus aus dem Alltag.
