Weblog von AlexZ
Zensursula setzt sich durch
Man kann Zensursula nicht direkt vorwerfen, nichts gegen Kinderpronografie im Internet zu tun, irgendetwas tut sie ja. Ihr tun könnte man vergleichen mit dem Augen schließen, wenn vor der Nase eine Straftat passiert.
Ob sie nun die Durchführung der Straftaten hiermit irgendwie wirksam vereitelt hat, ist ungewiss. Gewiss ist jedoch, dass eine Zensur-Instanz geschaffen wurde. Diese kann völlig intransparent Internetinhalte sperren, ohne dass auch nur eine Nachprüfung aufgrund nichtveröffentlichter Informationen (die Listen sind geheim!) iniziiert werden kann, ob die Sperrung rechtens ist. Also ist ein perfektes Instrument zur Unterdrückung von unbequemen Wahrheiten, politischen Gegnern oder was auch immer entstanden. Über die Möglichkeiten und den geringen Aufwand auf der anderen Seite, solche DNS-Manipulationen zu umgehen, schweige ich mich lieber aus.
Die australische Sperrliste [Heise.de-Meldung], die zum Beispiel durch Wikileaks bekannt geworden ist, enthielt haufenweise Einträge, die nichts mit Kinderpornografie zu tun hatten:
Die Liste enthält aber auch Adressen, die sich kritisch mit Zensurbestrebungen auseinandersetzen. Als halbwegs jugendfreies Beispiel sei eine Wikipedia-Adresse genannt, die die Zensurfreiheit der Wikipedia thematisiert. Kritiker der Sperrtechnik bemängeln seit langem, dass die Technik auch dazu benutzt werden könnte, zwar legale aber irgendwelchen Interessengruppen nicht genehme Positionen zu unterdrücken.
Wie ernsthaft die Bestrebungen unserer Familienministerin wirklich sind, wird sich erst daran messen lassen, ob noch effektive (und weitaus ernsthaftere) Bemühungen - wie zum Beispiel das Löschen von Internetpräsenzen mit kinderpornografischen Inhalten - dieser heutigen Nummer folgen werden.
Missbrauchsopfer gegen Internetsperren [zeit online]
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Raubkopie Symbolbild
Falls mal wieder jemand passend zum Thema Illustrationen sucht, diese hier darf verwendet werden. [CC-Lizenz]

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Liste der Zensurprovider
Liste von Providern, und ob sie leichtfertig chinesische Verhältnisse in Sachen Meinungsfreiheit / Zensur derselben unterstützen oder eher nicht. Übrigens spricht man bald in China nicht mehr von Zensur, wenn man Zensur meint, sondern von deutschen Verhältnissen... :-)
[via]
Openmoko gibt auf
Openmoko, als ehrgeiziges Projekt im Bereich Handy-Betriebssystem gestartet, gibt seine ursprünglichen Ziele, den Handymarkt zu erobern, auf. Schade, würde ich sagen, konnte man doch mit diesem sicherlich so einige Kommandozeilenfreaks so ganz nebenbei befriedigen.
Nachdem ich im November 2008 noch gehofft habe, dass Openmoko es im Gegensatz zu UIQ doch noch irgendwie schafft, sich auf dem Mobiltelefonmarkt zu etablieren, sehe ich mich nun getäuscht.
Das nächste Smartphone muss doch nicht etwas mit Windows-Mobile laufen? Zum Glück gibt es da noch einige Alternativen: Android vom lieben Onkel Google oder auch WebOS von Palm.
[So, und in ein paar Wochen schreibe ich dann wahrscheinlich hier, das Palm sein WebOS einstampft... na toll!]
[via]
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Vertraue nur Statistiken, die du selbst gefälscht hast
Getreu diesem Motto in der Überschrift möchte ich nur mal eine Grafik zeigen, die die Anteile der verschiedenen Browsern bei den Besuchern von achmist.de darstellt.
Sehr auffällig an der Grafik ist, dass Mozilla etwa bei zwei Dritteln aller Besucher zum Einsatz kommt. Auch Opera ist im Vergleich zu anderen Zugriffsstatistiken überproportional vertreten. Der Internetexplorer wiederum teilt sich auf in: ein Drittel IE6 und fast zwei Drittel IE7, die anderen IE-Versionen sind vernachlässigbar. Ein letztes Wort zum Anteil Khtml - hier ist natürlich weniger der Konqueror aus dem KDE-Projekt gemeint, sondern vor allem der Safari-Browser. Übrigens spielt Googles Chrome überhaupt keine Rolle in dieser Statistik.
Die Grafik ist übrigens Piwik1 entnommen, einem Open-Source-Programm für die Zugfriffsanalyse von Webseiten, übrigens sehr zu empfehlen.
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Acer Aspire One und Moblin
Mein Acer Aspire One muss ab und zu dafür herhalten, neue Software im Netbook-Bereich zu testen. So habe ich Versuchsweise eine Linux-Distribution des Moblinprojekts (die Linux-Foundation übernimmt das Projekt derzeit von Intel, die sich aber weiterhin an der Enwicklung beteiligen)ausprobiert und möchte die Ergebnisse kurz zusammenfassen.
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Ubuntu-iPhone-Remix: Ubuntu setzt sich durch!
Die Linuxdistribution Ubuntu ist auf dem Vormarsch, was die Portierung auf unterschiedlichste Endgeräte betrifft. Zwar hat Linux nur einen kleinen Marktanteil im Desktop-Bereich, in dem Microssoft auf auf längere Sicht nicht vom Thron zu stoßen sein wird, jedoch etablieren sich immer neue Endgeräteklassen, die sehr gut als Webfrontend geeignet sind.
So sind im Bereich Mininotebooks, wie der EeePC [und seine Klone, auch 'Netbooks' genannt], die Marktanteile völlig abweichend, hier besitzt Microsoft mit seiner Windows Vista Version praktisch kein Anteil, XP ist hier auch eher eine Notlösung, hier hat sich die Ubuntu-Remix-Version stark durchgesetzt.
Nachdem eine kleine Gruppe freier Entwickler um Paul Stennard Ubuntu auf Smartphones portiert hat (siehe Foto: Sony-Ericsson P1i) soll jetzt auch eine iPhone-Version kommen. Welche Vorteile bringt Ubuntu auf einem Iphone, fragt man sich jetzt? Hier haben die Entwickler auch ganz klar Stellung bezogen: damit stehe iPhonebenutzern die gesamte Palette von über 14.000 Programmen aus den Ubuntu-Repositories zur Verfügung - und das kostenlos.
Über die Eröffnung eines Ubuntu-iPhone-DownloadPortals (ähnlich dem iPhone-Store) wurde bereits nachgedacht.
Sammelsurium absurd
- Das LG Karlsruhe möge bitte konsequent sein! Auszug Urteilsbegründung: "jeder einzelne Link (…) kausal für die Verbreitung krimineller Inhalte, auch wenn diese erst über eine Kette von Links anderer Anbieter erreichbar sind" und 'Linkkette' Onlineauftritt LG Karlsruhe ==> wikileaks.org. Zum Mitmeisseln: Einerseits wird die Rechtmäßigkeit der Hausdurchsuchung durch das Vorhandensein mittelbarer Links (also dem, was das Internet zusammenhält) begründet, andererseits muss man ganz klar sagen: auch das LG Karlsruhe scheint mittelbar auf die bewusste, angeblich kinderpornolinksanbietende Seite "wikileaks" zu verlinken. Genauso wie der größte Teil des Internets (in dem man ja angeblich durch maximal 6 Links jede Seite erreicht).
